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Zweigstelle – Himmlische Behörde

Titel: Zweigstelle – Bürokratie kennt kein Jenseits

Regie: Julius Grimm

Besetzung: Sarah Mahita, David Ali Rashed, Nhung Hong, Beritan Balci, Julian Gutmann, Luise Kinseher, Johanna Bittenbinder, Rainer Bock, Maximilian Schafroth, Rick Kavanian, Florian Brückner, Simon Pearce, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys

Kinostart: 09.10.2025

Trailer: (5) Zweigstelle | Trailer Deutsch HD | Ab 09. Oktober im Kino – YouTube

Mit dem Leben nach dem Tod hat man sich in Bayern ja schon immer sehr gerne beschäftigt. Stücke wie „Der Müchner im Himmel“, „Der Brandner Kasper und das ewig‘ Leben“ oder „Wer früher stirbt ist länger tot“ sind weit über die Grenzen von Bayern bekannt geworden. Diesen Weg könnte auch der Film „Zweigstelle“ gehen. Julius Grimm hat in seinem Erstlingswerk ein spannendes Universum nach dem Tod aufgebaut. Denn auch der Himmel will gut verwaltet sein und deshalb kommen die Seelen erst mal in eine stramm geführt bayerische Behörde. Der Traum jedes braven Bürgers.

Aber die Verteilung der Seelen ist alles andere als einfach und so leiden die Beamten schwer an Ihrer Arbeitslast. Unzählige unterschiedliche Glaubensrichtungen, Atheismus und Leichtgläubigkeit machen es kompliziert und auch das NICHTS ist nicht immer der letzte Ausweg. Vor allem wenn es mal kaputt ist. Schnell wird man als Zuschauer in diese behördliche Zweigstelle hineingezogen und versucht dringend einen Ausweg zu finden. Die herrliche bayerische Absurdität wird von der Behördenband „Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys“ noch verstärkt und schon bald lernt man die Zweigstelle zu lieben.

Besonders hervorzuheben ist die sehr gut gewählte Besetzung des Films. Die Newcomer sind die Seelen, welche in die Zweigstelle zur Bearbeitung kommen. Die erfahrenen Schauspielenden sind die Beamten, Totengräber und Hausmeister die sich mit Ihnen beschäftigen. In diesem Spannungsbogen ergibt sich ein perfektes Zusammenspiel mit faszinierenden Highlights. Das führt zu immer neuen schrägen Wendungen welche auf ein überraschendes Ende hinauslaufen.

Am Ende stellt sich die Frage ob der Film „Zweigstelle“ an die großen bayerischen Erfolge anknüpfen wird? Wir sind der Meinung, dass er zwar im gleichen Atemzug erwähnt werden wird, aber einen ganz eigenen und überzeugenden Weg geht. Diesen tollen Weg wünschen wir auch dem Regisseur Julius Grimm, der neben dem Film auch dem Theater treu bleiben wird.