Archiv der Kategorie: Kultur

Unter den Wolken – Lesung von Achim 60 Bogdahn

Titel: Unter den Wolken

Erscheinungsdatum: 31.08.2022

Lesung: 13.02.2025 – Wartenberg – Alte Schule – Nikolaiberg

„Unter den Wolken“ ist eine der vielen typischen Ideen von Achim 60 Bogdahn: Ungewöhnlich, scheinbar trivial, überraschend tief, sehr unterhaltend und vor allem sympathisch. Die Idee war, dass Achim die höchsten Berge jedes einzelnen deutschen Bundeslandes irgendwie erklimmt. Das ist in Bayern mit der Zugspitze (2.962 m) offensichtlich genauso herausfordernd wie in Bremen die Erhebung im Friedehorstpark (32,5 Meter). Es ist eben alles eine Frage der Perspektive.

Diese Perspektiven unterscheiden sich bei jedem der Berge / Erhebungen, da die Begleiter jeweils andere sind. Diese reichen von Mehmet Scholl über Rocko Schamoni zu Felix Neureuther. Genau mit diesen Begleitern kommt das Leben in die Lesung von Achim. Er schweift ab, erinnert sich an andere Randgeschichten und erzählt voller Leidenschaft aus seinem Erlebten. Da sind schon auch öfter mal Fußballgeschichten dabei. Aber auch diese sind nicht nur für Fussballfans, sondern für alle die sich für die Menschen begeistern.

Die große Vision von Achim 60 Bogdahn ist es einmal ein eigenes Kabarettprogramm auf die Bühne zu bringen. Wir meinen aber, dass er das in der Lesung bereits erschaffen hat. Sie war voller Parodien, schräger Perspektiven, Spiegel für die Zuschauenden und allen möglichen kabarettartigen Szenen. Nein es war besser als ein Kabarettprogramm, es war ein wunderbarer Abend, der alle im vollem Saal der alten Schule berührt hat.

Danach ging es noch auf den Nikolaiberg, der höchste Berg von Wartenberg. Hier wird im Sommer eine große Kabarettbühne aufgebaut. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Jeder Mensch – Neue Grundrechte

Ferdinand von Schirach ist inzwischen als Autor von vielen wohlüberlegten, aber auch provokanten Theaterstücken, Filmen und Fernsehstücken ein Begriff. Er stellt einfache Fragen mit komplexen Antworten. Der gesunde Hausverstand – mit dem so viele schnell Urteile fällen – wird bei ihm kritisch beleuchtet und die Konsequenzen von kurz überlegten Aktionen ausgeführt. Um diese Konsequenzen geht es auch in seinem neuen Buch, oder besser gesagt Aufruf an die europäischen Bürgerinnen und Bürger.

In seiner Schrift „Jeder Bürger“ holt er uns erst einmal in der Geschichte der Grundrechte ab. Thomas Jefferson und Benjamin Franklin (1776), Marie-Joseph Motier, Marquis de Lafayette (1789), Charta der Grundrechte der Europäischen Union (2009). All diese Meilensteine stellt er in schnellen Kontext und macht uns so die Wichtigkeit der Verfassung dieser grundlegenden Rechte klar.

Was bedeutet das aber für uns heute und für unsere Zukunft? Globalisierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz und der Klimawandel stellen unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen und schaffen Handlungsbedarf! Aber irgendwie nimmt sich niemand dieser Sache an und somit reifte in Ferdinand von Schirach der Gedanke dies fundiert, aber auch prägnant anzustoßen.

Nur 32 Seiten umfasst dieses kurze Büchlein, aber der Inhalt ist gewaltig. Es ist die Essenz vieler langer Überlegungen, welche immer weiter vereinfacht wurden und in 6 pointierte neue Grundgesetze gefasst wurden. Jedes liest sich leicht, ja fast selbstverständlich und ist trotzdem voller umfangreicher Auswirkungen. So viele breite Diskussionen in der Presse, im Fernsehen oder mit den Nachbarn finden hier ihren Widerhall.

Diese kurze Schrift bedeutet eine Zäsur in der wichtigen Entwicklung der Digitalisierung und es ist wichtig, dass es ein breit anerkannter Mensch wie Ferdinand von Schirach geschrieben hat. Ein MUSS für jeden, der will, dass die Entwicklungen der Jetztzeit durch einen neue Moral ohne Dogma geleitet werden. Der erste Schritt ist mit dieser Schrift gemacht. Vielen Dank Herr von Schirach.

Autor: Ferdinand von Schirach

Titel: Jeder Mensch

Land: BRD

Verlag: Luchterhand Literaturverlag

Erscheinungsdatum: 13. April 2021

Weiterführende Informationen:

Unter www.jeder-mensch.eu können alle Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union ab April die Initiative unterstützen und den Impuls für einen Verfassungskonvent geben. Die Abstimmung ist ein erster Schritt, um die Zukunft entsprechend den aktuellen Vorstellungen von Menschenwürde und Gerechtigkeit mitzugestalten und eine konstruktive gesellschaftliche Debatte zu entfachen.