Wieviel vom Pumuckl steckt in uns?!?

Titel: Pumuckl und das große Missverständnis

Regie: Marcus H. Rosenmüller

Besetzung: Florian Brückner, Maximilian Schafroth, Robert Palfrader, Matthias Bundschuh, Gisela Schneeberger, Ilse Neubauer, Frederic Linkemann, Anja Knauer u.v.m

Kinostart: 30.10.2025

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=C5eA6RVPW0Y

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Das müssen wir uns schon mal direkt fragen: Wieviel vom Pumuckl steckt eigentlich in uns?!? Wir alle kamen ja an ihm in unserer Jugend nicht vorbei. Aber wie war denn unsere Verbindung zum Pumuckl? Waren wir Pumuckl-Fans oder haben wir uns selbst als Pumuckl gesehen? Hat er uns nur fasziniert oder fanden wir ihn echt blöd? Wie auch immer, es gibt wohl Keinen unter uns, der Pumuckl nicht als Referenzpunkt sieht.

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Wie mag es da wohl dem Meister Eder gehen? Es ist für uns schon schwer vorzustellen, aber es gibt auch einen Meister Franz Eder vor dem Pumuckl. Ein solider Schreiner in München, der wohl mehr kann als die anderen Schreiner. Aber dann kam ein Kobold in seine Welt und hat ihn entführt. In eine Welt der Fantasie die für Meister Eder bis dahin ausgeschlossen war. Diese Welt der Fantasie setzt sich jetzt in „Pumuckl und das große Missverständnis“ fort und wird noch viel größer.

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Florian, der Enkel vom Herrn Eder, hatte schon immer viel Fantasie. Er hat die Werkstatt vom alten Franz übernommen und auch den Kobold. Es ist schon faszinierend, wie sehr Florian Brückner als Schauspieler hier das Erbe von Gustl Bayrhammer übernimmt. Wer Florian Brückner kennt, der ja lange in Riedering gelebt hat, der weiß auch wieviel vom neuen Meister Eder in ihm steckt. Aber vielleicht sind wir es auch als Zuschauende, die uns hier wiederfinden. Wir merken, dass dieser Film sehr sehr viel mit uns zu tun hat. Vor allem auch deshalb, weil etliche Drehorte im Inntal sind und man im Film immer wieder Stellen entdeckt an denen man selbst schon gewesen ist.

© Constantin Film Distribution/Neue Super/Bernd Schuller

Retro – Ist als Kennzeichen für den Film „Pumuckl und das große Missverständnis“ stark untertrieben. Es gibt hier nur wenig, was nicht aus der Zeit vor 2000 stammt. Das ist nicht Verklärung einer alten Zeit, sondern ein Konzept der Darstellung einer Welt von Früher. Anachronistisch definitiv, faszinierend auch, aber definitiv ein Effekt, der uns mitnimmt in eine frühere Zeit.

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Somit ist Pumuckl wieder einmal ein Spiegel für uns selbst. Gekrönt wird das Ganze noch von einem unfreiwilligen aber sehr rührigem Auftritt in der Münchner Staatsoper. Die Erkenntnis des Films ist: Das was wir sind, kann man so als Kunstwerk auf jede Bühne stellen. Großkotzig sicher, aber auch ganz schön richtig: WIR SIND PUMUCKL!!!

© Constantin Film Distribution/Neue Super/Marc Reimann

Die Gangster Gang 2 – Jetzt mal ganz ehrlich

Regie: Pierre Perfiel

Stimmen: Sebastian Bezzel, Jenny Maria Meyer, Jannis Niewöhner, Max Giermann, Stefan Krause

Kinostart: 28.08.2025

Trailer: DIE GANGSTER GANG 2 Trailer German Deutsch (2025) – YouTube

Was passiert, wenn Gangster auf einmal ehrlich sein wollen? Sicher nichts Gutes, denn das Gegenteil von Gut ist gut gemeint. Der Gang um Wolf ist es aber ernst. Sie wollen nicht mehr böse sein, das hat für sie keine Zukunft mehr. Aber in der Animation ist es nicht anders wie im echten Leben. Niemand glaubt Ihnen und es gibt keine ehrlichen Jobs für sie. Gegebenenfalls ist es auch keine gute Idee sich in der Bank zu bewerben, die man schon 3 mal ausgeraubt hat.

(from left) Mr. Snake (Marc Maron), Mr. Shark (Craig Robinson), Mr. Wolf (Sam Rockwell), Mr. Piranha (Anthony Ramos) and Ms. Tarantula (Awkwafina) in DreamWorks Animation’s The Bad Guys 2, directed by Pierre Perifel.

Als „Die Gangster Gang“ im Jahr 2022 erschien, unterwanderte der Film auf clevere Weise das Heist-Genre mit seiner Bande tierischer Krimineller, die trotz ihres Witzes und ihrer Großspurigkeit ihren eigenen moralischen Konflikten nicht entkommen konnten. Mit seiner perfekten Mischung aus pointiertem Humor und Herz bot der Film eine neue Art von Animationsabenteuer – ebenso nachdenklich wie unterhaltsam. Mit DIE GANGSTER GANG 2 wird ein neues spannendes Kapitel aufgeschlagen, ein noch ambitionierteres und weltweites Abenteuer, das sowohl für die Geschichte als auch für die Charaktere neue Maßstäbe setzt.„Der erste Film war unsere Liebeserklärung an Gangsterfilme wie Ocean’s Eleven, mit einem Hauch von Quentin Tarantino. Für die Fortsetzung wollten wir größer denken und andere Genres ausprobieren. Wir haben uns von Mission: Impossible und James Bond inspirieren lassen – mehr Action, mehr Spektakel und viel höhere Risiken.“ Die Erweiterung erforderte neue Schurken, die dem gehobenen Anspruch des Films gerecht werden. Hier kommen die Gangster Girls ins Spiel – eine Gruppe skrupelloser Krimineller, die der Gangster Gang den Weg zurück in ihre alten Gewohnheiten ebnen. „Die Gangster Girls repräsentieren, was unsere Jungs waren, bevor sie ihre Moral fanden“, sagt Perifel.

(from left) Snake (Marc Maron), Tarantula (Awkwafina), Piranha (Anthony Ramos), Shark (Craig Robinson) and Wolf (Sam Rockwell) in DreamWorks Animation’s The Bad Guys 2, directed by Pierre Perifel.

Eine der atemberaubendsten Sequenzen des Films – ein explosiver Raketenstart, der die Crew ins All befördert – erforderte ein außergewöhnliches Maß an Realismus und Detailtreue. „Wir wollten, dass die Weltraumsequenz auf realen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert“, sagt Perifel. „Wir haben alles studiert, von Apollo 13 und Interstellar bis hin zu Aufnahmen von Starts der NASA und SpaceX, um die realen physikalischen und mechanischen Vorgänge zu verstehen. Ziel war es, eine Rakete zu entwickeln, die sich gewaltig anfühlt, und das Publikum direkt neben unsere Figuren zu versetzen, die sich an diesem Ding festklammern, während unter ihnen die Triebwerke gezündet werden. Je realistischer die Technik, desto intensiver konnte man das Chaos miterleben.“

(from left) Wolf (Sam Rockwell), Shark (Craig Robinson) and Snake (Marc Maron) in DreamWorks Animation’s The Bad Guys 2, directed by Pierre Perifel.

Dieses Hin und Her zwischen Schabernack und bedeutungsvollen Szenen ist das Herzstück des Franchise. „Wir beschreiben unseren kreativen Ansatz als ‚raffinierte Blödelei‘“, sagt Ross. „Es geht darum, intelligentes und lebendiges Storytelling mit Momenten purer, ungefilterter Absurdität in Einklang zu bringen. Die Bücher sind voll davon, und wir haben es zu einem zentralen Bestandteil unserer Filmphilosophie gemacht. Pierre tendiert typischerweise zu Raffinesse, ich widme mich eher den skurrileren Elementen, und JP findet den Mittelweg.“

(from left) Snake (Marc Maron), Shark (Craig Robinson), Piranha (Anthony Ramos), Wolf (Sam Rockwell) and Tarantula (Awkwafina) in DreamWorks Animation’s The Bad Guys 2, directed by Pierre Perifel.

Musik spielte schon immer eine bedeutende Rolle im Universum der Gangster Gang – nicht nur im Hintergrund, sondern als treibende Kraft für Stil, Emotion und Charakter. Für den Oscar®-nominierten Komponisten Daniel Pemberton, der auch die Fortsetzung vertonte, bedeutete dies, den Sound noch ambitionierter, filmischer und unerwarteter zu gestalten.
„Der erste Film war eine Hommage an die Welt der Heist-Filme, aber dieser erweitert das Spektrum dramatisch“, sagt Pemberton. „Die Charaktere sind bereits etabliert, nun gab es viele neue Welten zu erkunden – von der Welt des Lucha Libre bis hin zu den Flugszenen über Ägypten und schließlich dem Ausflug ins Weltall.“

(from left) Piranha (Anthony Ramos), Snake (Marc Maron), Shark (Craig Robinson), Tarantula (Awkwafina) and Wolf (Sam Rockwell) in DreamWorks Animation’s The Bad Guys 2, directed by Pierre Perifel.

Nobody 2 – Abschalten im Urlaub ist halt schwer

Regie: Timo Tjahjanto

Besetzung: Bob Odenkirk, Connie Nielsen, John Ortiz, RZA, Colin Hanks, Christopher Lloyd und Sharon Stone

Kinostart: 21.08.2025

Hutch Mansell braucht dringend Urlaub. Er arbeitet so viel als Berufskiller, dass er seine Familie nur noch selten sieht. Was das Ganze noch schlimmer macht ist, dass er nicht über seinen Job reden darf. Um die Familie wieder zusammen zu bringen geht es gemeinsam mit Opa in den Vergnügungspark in dem Hutch schon als Kind einen sehr schönen Urlaub hatte. Aber dann kommt natürlich alles ganz anders.

(from left) Brady Mansell (Gage Munroe), Sammy Mansell (Paisley Cadorath), Hutch Mansell (Bob Odenkirk), David Mansell (Christopher Lloyd) and Becca Mansell (Connie Nielsen) in Nobody 2, directed by Timo Tjahjanto.

Hutch kann eben nicht aus seiner Haut und muss sich gegen Ungerechtigkeiten wehren. Das macht er auch selten mit Worten und Deeskalation ist auch nicht so sein Ding. In Nobody 2 wird man somit im Genre sehr gut unterhalten. Eine tolle Story kann man hier zwar nicht erwarten, aber die Actionszenen sind schon vom Feinsten. Besonders des Intro des Killeralltags von Hutch ist bemerkenswert gut inszeniert. Da stimmt der Rhythmus, der Schnitt, der Sound und die Kamera.

Nobody 2

Mit dazu hat Hutch auch sehr gute Mitstreiter wie zum Beispiel seinen Vater, der auch als Rentner noch so richtig vom Leder ziehen kann und man erkennt woher Hutch seinen Hang zur physikalischen Argumentation hat. Ein guter Action-Held benötigt aber auch einen würdigen Gegenspieler oder noch besser eine hochkarätige Gegenspielerin. Sharon Stone ist hier in Ihrem Element und man kann sich gut vorstellen, wie viel Spaß sie am Set hatte. Das ist leidenschaftliche Boshaftigkeit die äußerst unterhaltsam ist.

NOBODY 2

Im ganzen ist Nobody 2 ein klarer konsequenter Action-Film der nichts für zarte Geister ist. Für alle anderen ist er äußerst unterhaltsam.

Nobody 2

Die Farben der Zeit – Eine Erzählung der Malerei

Regie: Cédric Klapisch

Besetzung: Suzanne Lindon, Abraham Wapler, Vincent Macaigne, Julia Piaton, Zinedine Soualem, Paul Kircher, Vassili Schneider, Sara Giraudeau, Cécile de France

Kinostart: 14.08.2025

Trailer: DIE FARBEN DER ZEIT | Trailer – YouTube

Zugegeben: Beim Film „Die Farben der Zeit“ muss man als Zuschauer ein wenig durchhalten. Wie so oft in französischen Filmen geht es ganz langsam und teilweise sogar träge los. Man lernt die Charaktere erst mal kennen und geht in ihren Alltag. Das ist ein wenig zäh in der Gegenwart, aber schon viel spannender in der parallelen Erzählung im 19. Jahrhundert.

Regisseur Cédric Klapischbei den Dreharbeiten zu DIE FARBEN DER ZEIT

Man erlebt viel über den Alltag in dieser vergangenen Zeit. Das ist schön auf dem Lande und sehr faszinierend in Paris. Touristenattraktionen wie der Eiffelturm und die erste elektrifizierte Straße sind Nebensächlichkeiten und das tägliche Leben das Faszinierende. Wie lebt es sich in dieser Welt als normaler Mensch, der seine Mutter zum ersten Mal wieder sieht? Noch dazu in einem nicht erwarteten Umfeld. Wie ist es, wenn man bekannte Größen wie Sarah Bernhardt oder Claude Monet auf einmal im Lokal oder im Garten trifft.

Adèle (Suzanne Lindon) und Odette (Sara Giraudeau)

So greifbar wie diese Persönlichkeiten im Film sind, so greifbar ist auch der Impressionismus, der in diesem Moment in Paris entsteht. Man erlebt die Entstehung einer bedeutenden Epoche aus alltäglichen Momenten wie einem Sonnenaufgang oder einem Gartenblick. Das ist ergreifend und normal zugleich. So kann man die große Kunst sehr leicht mit seinem eigenen Alltag verbinden und kommt inspiriert aus diesem Film.

Lucien (Vassili Schneider), Adèle (Suzanne Lindon) und Anatole (Paul Kircher) in Paris

Hierfür sorgt auch eine spannende Schlüsselszene, welche die Gegenwart aktiv und direkt mit der Gegenwart mühelos verknüpft. Ab diesem Moment ist die Kunst der Vergangenheit auch in der Gegenwart und verändert das Leben der Personen in unserer Zeit. Sie sind verändert und leuchten wie die Bilder des Impressionismus. „Die Farben der Zeit“ ist ein Film, welcher uns eine neue und sehr lebendige Sicht auf den Impressionismus gibt. Sehr empfehlenswert und unbedingt im französischem Original sehen.