Archiv der Kategorie: Actionfilm

Shadow Force – 100 % Action

Regie: Joe Carnahan

Besetzung: Kerry Washington, Omar Sy, Mark Strong,
Da’Vine Joy Randolph, Cliff “Method Man” Smith

Kinostart: 08.05.2025

Trailer: (7) SHADOW FORCE: Die letzte Mission Trailer German Deutsch (2025) Omar Sy, Mark Strong – YouTube

Das Wichtigste zuerst: Shadow Force ist ein 100% Action Thriller und will auch nicht mehr sein. Die Martial Arts und Stunts sind perfekt. Die Darstellenden überzeugen durch Action-Können und perfektes Training. Hier braucht es keine schnellen Schnitte um Spannung zu erzeugen. Das ist alles gute Kampftechnik. Ware Action-Fans kommen hier somit voll auf ihre Kosten. Für den Rest der Zuschauer sieht es aber dürftig aus.

Die Witze sind vorhersehbar und die Gefühle bleiben platt und einfach. Die Settings sind somit eher wie aus einem Videospiel mit einer einfachen Story. Auf der anderen Seite kann die Action damit auch voll transportiert werden und ist äußerst konsequent umgesetzt.

Beachtenswert ist wie sich zum Beispiel Omar Sy hier als Darsteller des Issac Sarr zu dieser Rolle hochtrainiert hat. Es scheint so als ob er sein Leben lang schon Kampfkunst macht. Perfekte Schläge, Blockaden, Angriffe und Kniffe sind hier im Dauerfeuer und man kann nur ahnen wie hart das Training dazu war.

Nebenbei gibt es noch schöne internationale Landschaften wie Columbien, Miami, Mexiko, Spanien und andere Top-Spots für Killer und Spezial-Truppen. Der eigentliche Sinn und die Zukunft der Shadow-Force kann aber auch hier nicht gefunden werden und bleibt auf Gaming-Niveau. Somit einfach die Action genießen und sich auf die neuen Games mental vorbereiten.

Death of a Unicorn – Magisch und brutal

Regie: ALEX SCHARFMAN

Besetzung: Paul Rudd, Jenna Ortega, Richard E. Grant,

DVD-Erscheinungsdatum: 01.05.2025

Trailer: (300) DEATH OF A UNICORN Trailer German Deutsch UT (2025) Paul Rudd, Jenna Ortega – YouTube

Ok, „Death of a Unicorn“ ist sicher ein Film aus dem Trash-Genre, aber auf sehr hohem Niveau! Das zeigt schon das Line-Up der Schauspielenden: Jenna Ortega (Wednesday), Paul Rudd (Ant Man) und nicht zuletzt der großartige Richard E. Grant sind ja aus der ersten Riege. Außerdem ist es schon lange überfällig mit dem rosaroten Image der Einhörner aufzuräumen und sie mal zu ernsthaften mystischen Wesen zu transformieren. Das (N)Einhorn war hier schon mal ein guter Anfang, aber „Death of a Unicorn“ geht noch entschieden weiter.


Elliot Kintner (Paul Rudd) und seine Teenagertochter Ridley (Jenna Ortega) sind auf dem Weg zum abgelegenen Anwesen von Elliots exzentrischem, schwerreichen Chef Odell Leopold (Richard E. Grant), als sie versehentlich ein Einhorn überfahren … und töten. Das ist schon mal ein heftiger Schock am Anfang, aber es ist nur der Start einer aberwitzigen Entwicklung, die überraschend, heftig und äußerst unterhaltend ist. Trotz der mehr als schrägen Story klebt man am Sitz und kann seine Augen kaum abwenden, da man unbedingt wissen will wie es weiter geht.

Ridley forscht dann auch als Kunstgeschichtsstudentin die Geschichte der Einhörner und erkennt schnell, dass die populären Bilder von sanftmütigen Wesen kaum der Wahrheit entsprechen. Die mythischen Kreaturen sind uralt, wild und gefährlich – und sie fordern Vergeltung, um zurückzuholen, was ihnen genommen wurde … Das tun sie auch mit aller Konsequenz.


Mit bitterbösem Humor und überwältigender Wucht inszeniert Autor und Regisseur Alex Scharfman sein genreübergreifendes Spielfilmdebüt DEATH OF A UNICORN als temporeichen Film über Hybris, Generationenkonflikte und das zerstörerische Potenzial menschlicher Gier. Freut Euch auf dieses Meisterwerk, welches das Trash-Genre und die Einhörner endlich auf die passende Stufe stellt.


OLD GUY – Christoph Waltz Privat

Regie: Simon West

Besetzung: Christoph Waltz, Lucy Liu, Cooper Hoffman

DVD-Erscheinungsdatum: 14.03.2025

Endlich wieder ein Film mit Christoph Waltz. Über ein Jahr mussten wir warten und so sitzen wir gespannt in unseren Sesseln. Noch dazu hat er Lucy Liu und Cooper Hoffmann an seiner Seite, die ja auch keine Unbekannten sind. Das ganze Setting und der Trailer sehen nach einem packenden Actionfilm aus und wir haben das Popcorn bereit. Aber dann kommt alles ganz anders.

Stück um Stück wandelt sich der Actionfilm ins Private. Wir erleben den alternden Killer, der plötzlich entdeckt, dass es neben dem Töten auch noch das Leben gibt. Ähnlich unerwartete Entwicklungen macht auch die smarte Nachtclub-Betreiberin und der hochgelobte Jung-Killer. Was am Anfang noch staksig und pubertär daherkommt wird mit immer härteren Aufgaben und Misserfolgen leiser und persönlicher.

„Old Guy“ wird, wie im Film wohl auch von vielen Zuschauern, oft falsch interpretiert. Wenn man ihn als reinen Actionfilm sieht, dann wird er zum Ende hin vermutlich enttäuschend. Lässt man sich aber auf die Figuren und Entwicklungen ein, so entdeckt man viele Zwischentöne und Blicke, die auf eine neu gefunden Tiefe der Charaktere und deren Beziehungen zueinander hinsteuern.

So ist das Ende wohl eher ein neuer Anfang eines anderen Lebens nach dem Töten. Das ist eine schöne Metapher und es macht Freude dies mitzuerleben. Somit einfach darauf einlassen und genießen.